Checkliste Gebrauchtwagenkauf
12 Mängel & Hinweise auf die du achten solltest!
Lass dich nicht über den Tisch ziehen!
Bevor du den Kaufvertrag unterzeichnest kannst du mit einer richtigen Begutachtung viel Geld sparen. Mit dieser Checkliste Gebrauchtwagenkauf übersiehst du keine bösen Überraschungen mehr und hast zugleich mehr Argumente bei der Preisverhandlung. Hier zeigen wir dir Schritt-für-Schritt auf welche Dinge du beim Gebrauchtwagenkauf achten solltest.
(+ Checkliste als PDF)
- 1.) Die Vorabprüfung mittels VIN
- 2.) Der Karosserie-Check
- 3.) Roststellen überprüfen
- 4.) Fehlercodes aufnehmen
- 5.) Scheinwerfer & Heckleuchten begutachten
- 6.) Auspuff auf Ölaustritt kontrollieren
- 7.) Reifen & Felgen checken
- 8.) Bremsbeläge & Bremsscheiben überprüfen
- 9.) Radaufhängung & Stoßdämpfer begutachten
- 10.) Unterboden inspizieren
- 11.) Den Motorraum begutachten
- 12.) Checkliste Probefahrt Gebrauchtwagenkauf
- Fragen beim Gebrauchtwagenkauf
- Fazit & Checkliste Gebrauchtwagenkauf als PDF
- Weitere Beiträge
1.) Die Vorabprüfung mittels VIN
Mache einen Online-Check bevor du den Gebrauchtwagen persönlich anschauen gehst.
Zahlreiche VIN-Decoder im Internet liefern dir viel Informationen und Historie des Fahrzeugs für weniger wie 10€.
Die VIN (Fahrgestellnummer) findest du in deiner Zulassung.
Bei dieser Überprüfung kannst du checken ob das Fahrzeug z. B. in einem Unfall verwickelt war.
Eine Google-Suche mit der Marke des Fahrzeugs und dem Suchterm “Schwachstellen” dahinter gehört ebenfalls zu einer sorgfältigen Recherche. Hat das Auto die “Online-Prüfung” bestanden, kannst du die
ausdrucken und mit der Begutachtung starten.
Kommst du aus Österreich und willst einen Gebrauchtwagen im Ausland kaufen? Dann hilft dir unser Ratgeber
Auto importieren Österreich mit den einzelnen notwendigen Schritten dazu.
2.) Der Karosserie-Check
Die Karosserie auf Dellen & Kratzer überprüfen
Dellen oder Wölbungen kannst du leichter behandeln wie Kratzer.
Ab einer bestimmten Kratzertiefe kannst du diesen nicht mehr heraus polieren. Hier müsstest du zur Lackierpistole greifen.
Ob ein Kratzer zu tief für das Polieren ist, findest du heraus, indem du leicht mit dem Fingernagel über den Lackschaden fährst.
Bleibst du beim Darüberstreichen mit dem Fingernagel hängen, ist der Kratzer nicht mehr polierbar und sollte neu lackiert werden.
Wenn du die Reparatur selbst in die Hand nimmst, sind das circa 80€ die du für Lack und Zubehör ausgegeben müsstest. Beim Lackierer kostet z. B. eine Kotflügel-Lackierung 500€ aufwärts. Stellt ein Kratzer für dich kein Problem dar, solltest du diesen zumindest mit einem Lackstift auffüllen. Vor allem bei Metallteilen ist das wichtig um Rostbildung zu vermeiden.
Die Lackdicke überprüfen
Mit dem bloßen Auge kannst du professionell nachlackierte Teile gar nicht mehr erkennen. Um herauszufinden ob das Auto einen Karosserieschaden hatte bzw. nachlackiert werden musste, hilft ein Schichtdicken-Messgerät.
Dieses Messgerät zeigt dir die Dicke der Lackschicht an. Es ist nahezu unmöglich beim Nachlackieren die gleiche Lackschichtdicke hinzubekommen wie beim Original.
Mithilfe des Messgerätes kannst du Stellen ausfindig machen, die getauscht, repariert oder nachlackiert werden mussten. Zeigt das Messgerät an gewissen Stellen ein größerer Unterschied der Messwerte an, hast du vielleicht ein Unfallwagen vor dir stehen.
- 【Schichtdickenmessgerät für Autolacke】 Das Schichtdickenmessgerät dient zum Messen der Dicke…
- 【Automatisches Ablesen】 Mit Dual-Technologie entwickelt, ermöglichen sie die automatische…
- 【Parameter】 Messbereich: 0 – 1500 um (0 – 59,1 mil); Genauigkeit: ± (3% + 2um); Auflösung: 0,1…
- 【Leicht zu lesen】 Auf dem großen LCD-Display werden Metalltyp, Arbeitsmodus, Anzahl,…
Das Messgerät ist leicht zu bedienen und schützt dich vor Betrug. Da das sicherlich nicht dein letzter Gebrauchtwagenkauf sein wird, erspart es dir auch in Zukunft zusätzlichen Aufwand und Kosten.
Die Karosserie-Spalten nachfahren
Zusätzlich zur Überprüfung der Lackschichtdicke solltest du einen Blick auf die Karosseriespalten werfen. Sind diese eben? Ist der Spalt überall gleich groß?
Unebenheiten oder auffällige Spaltgrößen deuten ebenfalls auf einen Unfall mit Reparatur oder auf eine unsaubere Montage hin.
Auf jeden Fall raten wir dir, bei Entdeckung solcher Dinge mit dem Händler oder dem privaten Verkäufer zu reden.
Dichtungen (Fenster & Türen)
Je älter das Fahrzeug, desto wahrscheinlicher ist es, dass die Dichtungen nicht mehr verlässlich abdichten. Bei Autos die starken Witterungen ausgesetzt waren, treten Risse und Sprödheit deutlich schneller ein.
Grundsätzlich solltest du einen kurzen Blick über alle Dichtungen werfen. An manchen Stellen können diese komplett weggerissen worden sein. Die wichtigsten Dichtungen die es zu überprüfen gilt, findest du
3.) Roststellen überprüfen
Wenig Rost an einer Stelle bedeutet mehr Rost in Zukunft. Natürlich ist überhaupt kein Rost das beste. Manchmal hat aber das Traumauto zum Traumpreis einen Albtraum Rostfleck. Daher schaust du dir den Rost genau an, um diesen schließlich beurteilen zu können. Kleine Rostflecken, die z. B. bei Steinschlägen auf der Motorhaube entstehen, lassen sich leicht mit einem Lackstift beheben. Wenn das Metall jedoch durchgerostet ist und beim Berühren zerfällt, hilft nur ein Wechsel des Karosserieteils. Begutachte diese Bereiche genau:
Die Kosten zur Entfernung von Roststellen sind abhängig vom Rost Umfang. Hier kannst du mit den gleichen Preisen wie für einen Lackierung rechnen.
4.) Fehlercodes aufnehmen
Für die Checkliste Gebrauchtwagenkauf darf das Diagnosegerät nicht fehlen. Mithilfe eines OBD2/CAN Scanners kannst du aktuelle Fehlercodes die das Fahrzeug liefert auslesen und analysieren. Sollte der Verkäufer den Fehlerspeicher nicht gelöscht haben, hast du auch Zugriff auf ältere Fehlercodes des KFZs. Manipulierte Kilometerstände entlarvt das Diagnosegerät ebenfalls.
Auf dem Markt gibt es verschiedenste Arten und Modelle von OBD2/CAN Scannern. Zum Fehlercode auslesen und analysieren benötigst du nicht das teuerste und umfangreichste Gerät. Hier reicht ein normaler, günstiger Scanner wie dieser hier den wir auch benutzen:
Der Scanner erleichtert dir die Kaufentscheidung um einiges und schützt dich vor allem vor Betrug.
Ein paar Tipps: Der ideale Zeitpunkt zum Fehlercode auslesen ist definitiv die Probefahrt. Bleibe an einer Ecke stehen und lass dir alle Fehlercodes und Fehlerbeschreibungen anzeigen. Das Diagnosegerät steckst du an die OBD2 Buchse an. Diese befindet sich bei den meisten Herstellern im Fußraum der Fahrerseite.
5.) Scheinwerfer & Heckleuchten begutachten
Die größte Schwachstelle der Scheinwerfer und der Heckleuchten ist das Plastikgehäuse dahinter. Wenn die Scheinwerfer kondensieren oder Wasser ins Innere lassen hat in den meisten Fällen das Gehäuse einen Riss. Sollte das Gehäuse nur minimal angerissen sein kannst du den Spalt zuschweißen (Plastikschweißen). Sind jedoch Bruchteile herausgebrochen oder komplett demoliert, müsstest du den Scheinwerfer wechseln. Scheinwerfer und Heckleuchten sind teuer, daher wäre es angebracht den Kaufpreis um mindestens 150€ pro defekte Leuchte herunter zu schrauben. Sofern der Verkäufer diese Mängel nicht schon im Kaufpreis berücksichtigt hat.
6.) Auspuff auf Ölaustritt kontrollieren
Begutachte den Auspuff auf Ölaustritt. Zieh dir einen Handschuh an und streiche mit dem Finger im Inneren der Auspuffblende. Solltest du Öl auf deinem Finger erkennen oder verbranntes Öl riechen, dann ist Öl in die Verbrennung gelangt. Ursachen dafür können eine defekte Zylinderkopfdichtung, defekte Ventilschaftdichtungen oder ein defekter Kolbenring sein. Es kann aber auch vorkommen, dass der Vorbesitzer zu viel Motoröl eingefüllt hat. Dies lässt sich einfach mit dem Ölmessstab im Motorraum überprüfen. Ist die Ölfüllung in Ordnung (unter MAX und über MIN) musst du von einem der vorher genannten Mängel ausgehen. Die Reparatur von einer dieser Defekte ist in den meisten Fällen dreistellig in der Werkstatt.
7.) Reifen & Felgen checken
Viele unterschätzen den Wert von Felgen und Reifen beim Gebrauchtwagenkauf. Natürlich besteht ein Unterschied, ob das Fahrzeug 4-fach oder 8-fach bereift ist. Mit 8-fach Reifen sparst du dir zumindest die Hälfte der Werkstattbesuche für das Reifenwechseln und Wuchten. Das sind 40-80€ je nach Felgentyp die du dir halbjährlich sparen könntest.
Begutachtung Reifen (Alter? Profil? Schäden?)
Sind die montierten Reifen abgefahren oder zu alt? Dann sind das mindestens 250€ aufwärts (je nach Reifengröße und Typ) die du in neue Reifen investieren musst. Checke die Mindestprofiltiefe und das Alter von den Reifen.
Ist die Reifenflanke zu sehr abgeschürft oder es sind sogar Blasen entstanden?
Dann gehört der Reifen in den Müll und der Kaufpreis gemindert.
Gleichmäßig abgefahrene Reifen?
Vergesse nicht die Spureinstellungen zu überprüfen. Setze dich ins Auto und lenke auf eine Seite hin bis zum Anschlag. Schau dir nun die Vorderreifen an. Sind die Reifen gleichmäßig abgefahren? Sollte die Innenseite oder die Außenseite des Reifens stärker abgefahren sein, muss eine Achsvermessung veranlasst werden. Bemerkst du einen enormen Unterschied (wie auf diesem Bild unten) muss auch der Reifen getauscht werden. Eine Spureinstellung ist Teil der Achsvermessung und kostet dich ca. 50€ -100€.
Weiter unten erklären wir dir wie du bei der Probefahrt ebenfalls Fehler in der Achsgeometrie feststellen kannst.
Ist nur der Innenbereich des Reifens stärker abgefahren, dann ist zu viel Druck im Reifen. Umgekehrt ist es, wenn die Außenseiten stärker abgefahren ist → Unterdruck in den Reifen.
Bordsteinschäden an den Felgen?
Die Felgen solltest du auf starke Abschürfungen und Bordsteinschäden prüfen. Das sind zwar keine technischen Defekte, jedoch spielt hier vielleicht die Optik für dich eine Rolle. Kleine Kratzer oder abgeschürfte Kanten sind fast schon normal bei gebrauchten Felgen.
Sollten keine Brüche oder starke Verformungen der Felge mit dem bloßen Auge sichtbar sein, hast du schon auch alles überprüft. Ob die Felgen angeschlagen sind oder balanciert werden müssen, kannst du erst mithilfe der Wuchtmaschine vom Mechaniker herausfinden.
8.) Bremsbeläge & Bremsscheiben überprüfen
Schau dir alle 4 Bremsscheiben und Bremsklötze an. Bei der Hinterachse wir es dir etwas schwieriger fallen, jedoch kannst du hier die Bremsbeläge einfach abtasten.
Auf jeden Fall solltest du eine weitere Material-Investition von min. 250€ für 4x Bremsscheiben und Bremsklötze rechnen.
9.) Radaufhängung & Stoßdämpfer begutachten
Packe mit deinen Händen eines der Räder und schüttle diesen mit voller Kraft. Drücke hinein und ziehe zu dir hinaus. Versuche deine Kräfte in alle Richtungen zu verteilen, um möglichst viel Bewegung auf das Rad zu bringen.
Das Rad sollte sich minimal bis gar nicht bewegen dürfen. Ebenso dürfen keine Geräusche zu hören sein. Sollte das trotzdem der Fall sein, stimmt etwas mit der Aufhängung nicht.
Bei der Vorderachse kannst du gleich hinter das Rad blicken, um den Schaden gegebenenfalls zu diagnostizieren. Bei der Hinterachse wirst du auf eine Hebebühne gehen müssen.
So ähnlich funktioniert auch die Begutachtung der Stoßdämpfer. Lege deine Hände auf den Kotflügel und drücke das Auto hinunter. Versuche das Auto zum auf-und-ab schwingen zu bringen.
Genau das sollten die Stoßdämpfer verhindern und das Auto maximal 1 bis 2 – mal schwingen lassen. Die zweite Schwingung wäre sogar schon zu viel. Das zweite Schwingen sollte eher eine gedämpfte Version von der ersten Schwingung sein.
Hüpft dein Gebrauchtwagen mehr als diese 1,5 Mal so ist der Fahrkomfort und die Sicherheit bei der Fahrt nicht garantiert.
Die Kosten für neue Stoßdämpfer unterscheiden sich von Autohersteller zu Autohersteller. Wenn kein Sportfahrwerk oder Ähnliches als Originalteil verbaut ist, belaufen sich die Materialkosten für 4x Stoßdämpfer zwischen 100€ – 550€. Für Sport-Ausführungen oder Luxusfahrzeuge betragen die Kosten 1000€ aufwärts.
10.) Unterboden inspizieren
Vergesse nicht unter das Auto zu schauen. Auf Ölflecken und Pfützen am Boden ist zu achten.
Prinzipiell darf keine Flüssigkeit austreten und es sollten keine Plastikabdeckungen oder Sonstiges runterhängen.
Kontrolliere ob die Wagenheber-Aufnahme unter deinem Auto intakt ist. Es ist keine Seltenheit, das einer von den 4 Stück fehlt oder eingedrückt ist.
Diese sind aber leicht zu Wechseln und kosten um die 10€.
11.) Den Motorraum begutachten
Der grobe Check (Keilriemen, Schläuche, Halterungen)
Es ist wichtig bei dieser Begutachtung im Motorraum keine Details zu übersehen. Hier ein paar Tipps:
⇒ Schütteltest
Rüttle alle Behälter und Befestigungen kurz durch um zu sehen, ob diese fest sitzen. Kaputte Halterungen sind keine Seltenheit.
⇒ Schläuche auf Risse kontrollieren
In blöden Fällen bilden sich Risse auf der unteren Seite des Schlauches und sind ohne die Schläuche abzutasten nicht bemerkbar. Wir benutzen dazu einen ausziehbaren Spiegel. Dieser ist nicht teuer und kann zusätzlich noch tiefere Einblicke in den Motorraum gewähren. Ein hilfreiches und günstiges Werkzeug, welches du in verschiedensten Anwendungsbereichen nutzen kannst. In diesem Fall zur Suche nach Rissen in den Druckschläuchen.
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⇒ Keilriemen
Wirf ein Auge auf den Keilriemen. Dieser sollte keine gelblichen Spuren aufweisen, nicht spröde sein und schon gar nicht Risse bilden. Der Keilriemen wird ca. alle 80.000 – 100.000 gefahrenen Kilometer gewechselt und kostet um die 20€. Der Aufwand für den Wechsel ist aber höher.
Im Motorraum sollte wie auch beim Unterboden keine Flüssigkeit auslaufen. Kontrolliere den Motorraum Boden und die unteren Bauteile auf Ölflecken oder Feuchtigkeit. Natürlich kann auch beim Nachfüllen von Öl oder Kühlmittel etwas daneben gegangen sein. Sollte dir etwas aufgefallen sein, frage beim Verkäufer nach, ob er kürzlich Flüssigkeit nachgefüllt hat.
Öle & Flüssigkeitszustand überprüfen
⇒ Motoröl
Das Motoröl darf nicht über MAX. und nicht unter MIN. sein. Beim Öffnen des Öldeckels darf dir kein gelblicher “Milchshake” entgegen springen. Dies würde bedeuten, dass der Motor überhitzt wurde. In diesem Fall hilft nur wegrennen. Ein Motorschaden ist ganz klar ein K.O Kriterium.
⇒ Kühlflüssigkeit
Die Kühlflüssigkeit sollte keine Ölspuren aufweisen und nicht über MAX bzw. unter MIN befüllt sein. Achtung beim Öffnen des Kühlmittelbehälters! Du darfst den Deckel nicht bei brennend heißem Motor aufschrauben. Durch die Druckbildung im Behälter kann dir dieser um die Ohren fliegen.
Gehe behutsam vor und öffne den Behälter immer nur langsam und bei höchstens lauwarmen Motor.
⇒ Bremsflüssigkeit
Achtung Bremsflüssigkeit greift Haut, Metalle und Kunststoffe an. Zu deinem eigenen Schutz ist es besser wenn du Handschuhe an hast.
Es ist üblich, dass du gleich nach dem Kauf eines Gebrauchtautos die Bremsflüssigkeit ordnungsgemäß tauschst (Kompletttausch mit Entlüftung). Grund ist, dass die Vorbesitzer gerne auf das Tauschen der Bremsflüssigkeit vergessen oder das Auto lange gestanden ist. Durch das lange “Nicht-Benutzen” der Bremsen bilden sich Wasserspuren in der Bremsflüssigkeit, die dadurch unbrauchbar wird. Du kannst die Anreicherung von Wasser gut erkennen.
Frische Bremsflüssigkeit ist gelb und klar. Alte und unbrauchbare Bremsflüssigkeit ist grünlich und trübe.
⇒ Servoöl
Das Servoöl wird von den Herstellern als Lifetime-Füllung verkauft. Wir sehen das anders und behaupten das Servoöl ebenfalls in einem breiten Intervall getauscht werden sollte. Der Zustand des Servoöls verschlechtert sich über die Jahre sehr wohl und kann Mängel am Servomotor verursachen. Ein kurzer Blick in den Servoölbehälter schadet nicht. Sollte dieser nicht im Motorraum auffindbar sein, hat das Auto wahrscheinlich eine elektrische Lenkung (BMW F30). Die Menge des Servo-Öls muss passen (zwischen MIN und MAX). Das Öl sollte außerdem noch etwas von seiner Ursprungsfarbe übrig haben. Servoöl hat bernsteinfarben bis rötliche Farben (grün auch möglich). Es darf auf keinen Fall verbrannt riechen oder zu dickflüssig sein.
⇒ Batteriespannung messen
Die Batterie befindet sich bei den meisten Fahrzeugen vorne unter der Motorhaube. Bei manchen Herstellern (z. B. BMW) sitz diese hinten im Kofferraum in der Seitenwand.
Sollten elektrische Verbraucher Aussetzer haben oder das Auto schwer bis gar nicht starten können, liegt das möglicherweise an der Batterie. Packe dein Multimessgerät aus und überprüfe im Gleichspannungs-Modus zwischen der Plus (+) und Minus (-) Klemme die Spannung.
Liegt diese unter 12 V ist womöglich die Batterie hinüber oder der Verkäufer hat diese nach langem Herumstehen nicht aufgeladen.
In diesem Moment kannst du nicht beurteilen ob die Batterie kaputt ist oder nicht. Ob du als Kunde das Risiko eingehen willst, bleibt dir überlassen. Eine neue Autobatterie kostet durchschnittlich circa. 110 € bis 220 €.
Wenn du aber auf Nummer sicher gehen willst empfehlen wir dir einen Batterietester anzuschaffen. Dieser zeigt dir beim Anklemmen sofort an, ob die Batterie kaputt ist oder nur aufgeladen werden muss. Außerdem zeigt dir das Gerät auch bei laufendem Motor an, ob die Lichtmaschine die Batterie auflädt oder nicht. Somit kannst du zugleich auch die Funktion der Lichtmaschine überprüfen.
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12.) Checkliste Probefahrt Gebrauchtwagenkauf
Bevor du mit der Probefahrt startest, werfe nochmals einen Blick unter den Gebrauchtwagen bei laufendem Motor. Bei heißen Tagen ist das einzige was auslaufen darf, das Kondenswasser von der Klima.
Überprüfe zusätzlich nochmal den Auspuff und den Ausstoß. Wenn kein blauer Rauch zu sehen ist und die Menge (bei Kaltstart) akzeptabel ist, kannst du mit der Probefahrt loslegen. Sollte blauer Rauch austreten, ist das ein Anzeichen auf verbranntes Öl. Die Ursachen haben wir oben schon behandelt (defekte Zylinderkopfdichtung, Ventile, überfülltes Öl).
Bremsvorgang testen
Während du das Auto warm fährst, kannst du die Bremsen überprüfen. Beschleunige und Bremse einmal:
Sollte das Lenkrad beim Bremsvorgang ruckeln, sind die Räder wahrscheinlich nicht gewuchtet (balanciert). Sind dir vorher schon abgenutzte Bremsbeläge und gewölbte Bremsscheiben aufgefallen, kann das auch der Grund für das Ruckeln sein.
Beim Bremsen darf das Bremspedal den Boden auf keinen Fall berühren. Das wäre ein Anzeichen auf nicht entlüftete Bremsen oder ausgetretene Bremsflüssigkeit.
Test: Lenkung & Spureinstellungen
Finde eine gerade Strecke mit wenig Hindernissen und Straßenunebenheiten. Lasse daraufhin für einen kurzen Augenblick deine Hände vom Lenkrad los. Wiederhole diesen Versuch 2-3-mal und beobachte, ob das Auto auf eine Seite zieht. Sollte das der Fall sein, ist die Spureinstellung verstellt und der Gebrauchtwagen muss zur Achsvermessung.
Wie oben schon erwähnt sind ungleichmäßig abgenutzte Reifen ebenfalls ein Anzeichen auf falsche Spureinstellungen.
Gangschaltung flüssig und ohne ruckeln?
Wie fühlt sich das Schalten der Gänge an? Egal ob Automatikgetriebe oder manuelles Getriebe:
→ Beim Gangwechseln heißt es “hinfühlen” beziehungsweise hinhören.
Die Gangschaltung sollte bei der Probefahrt nicht auffällig stark ruckeln und keine kreischenden Geräusche (Metall gegen Metall) von sich geben.
Sollte das schalten der Gänge schwer fallen oder ungeschmeidig sein, ist das Getriebeöl veraltet oder es liegt ein Defekt vor. Ein Getriebe zu reparieren oder zu tauschen ist teuer und aufwendig. Daher solltest du am besten deine Finger von Autos mit möglichen Getriebeschäden oder nicht regelmäßig gewechselten Getriebeölen lassen.
Das Auto kurzzeitig belasten
Wenn du den Motor warmgefahren hast heißt es Vollgas!
Lasse das Auto kurzzeitig richtig aufheulen und beobachte ob sich unbemerkbare Schwachstellen zeigen lassen. Ein Gebrauchtwagen muss auch bei Volllast seine Leistungen beibehalten und nicht schlapp machen! Teste das Fahrwerk und die Lenkung, indem du schnellere Lenkmanöver ausführst. Übertreibe es hier aber nicht, deine Sicherheit solltest du dadurch nicht gefährden. Die Geschwindigkeitsbegrenzungen solltest du ebenso nicht überschreiten.
Fragen beim Gebrauchtwagenkauf
Zusätzlich zur PDF-Checkliste und den Tipps haben wir Fragen zusammengestellt. Konfrontiere den Verkäufer damit um dir ein besseres Bild über das KFZ ausmalen zu können.
Fazit & Checkliste Gebrauchtwagenkauf als PDF
Sofern du bei der persönlichen Begutachtung des Autos auf Mängel gestoßen bist, solltest du den Verkäufer darüber informieren und befragen. Mit der ausgefüllten Checkliste Gebrauchtwagenkauf, den Fragen und der Probefahrt hilfst du dir vor allem bei der Preisverhandlung. Bevor der Autokauf für dich persönlich infrage kommt, muss sich der Verkäufer rechtfertigen und die Fragen beantworten. Das Hauptziel ist es Manipulationen aufzudecken und schließlich kein Geld zu verlieren!
Hier findest du die Checkliste als PDF zum Herunterladen:
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